Der Weg zu einem Darlehen ist für die Geduld vieler Menschen einfach zu lang. Sie benötigen das Geld im Prinzip sofort und können sich den Luxus, mehrere Werktage oder manchmal sogar mehrere Wochen zu warten, deshalb nicht leisten. Werbungen, die seit einigen Jahren vermehrt auftreten und einen Ratenkredit mit Sofortzusage versprechen, wirken aus diesem Grund umso attraktiver. Allerdings wächst oft auch die Enttäuschung, wenn man vor der Darlehensaufnahme nicht sorgsam die vorgeschlagenen Konditionen von diesem Ratenkredit mit Sofortzusage studiert hat.

 

Ein Ratenkredit mit Sofortzusage: Der klassische Weg zur Darlehensvergabe

Ein Ratenkredit mit Sofortzusage ist eine beliebte Floskel in der Finanzwelt, weil diese, wenn man sie mit nur einem weiteren Adjektiv versieht, so gut wie gar nichts aussagt. Das entsprechende Adjektiv lautet: Vorläufig. Der normale Prozess einer Darlehensvergabe sieht vor, dass man einen Antrag inklusive aller für den Kredit notwendigen Dokumente einreicht und dann irgendwann die Zusage oder Absage bekommt. Anschließend vergehen einige weitere Tage, bis das Darlehen, so man denn eine Zusage bekommen hat, ausgezahlt wird.

Auf diese Weise können einige Wochen ins Land ziehen. Nimmt man nun einen Ratenkredit mit Sofortzusage an, hofft man im Prinzip, dass man auch das Geld sofort bekommt. Dies ist aber nicht der Fall, denn die Sofortzusage sagt nichts darüber aus, wann nach der Zusage das Geld tatsächlich ausbezahlt wird. Noch verräterischer ist der Zusatz „vorläufig“, weil dieser schon deutlich macht, dass es irgendwann auch eine endgültige gibt. Wann diese allerdings kommt, ist nicht klar.

 

Gibt es überhaupt einen Ratenkredit mit Sofortzusage, bei der die Sofortzusage endgültig ist?

Natürlich ist nicht jedes Darlehen, dass eine Sofortzusage verspricht, per se ein Kredit, der in Wirklichkeit eine vorläufige Sofortzusage meint. Es gibt sowohl im Netz (also bei Internetbanken) als auch bei Hausbanken sehr wohl Kredite, die auch mit einer endgültigen Sofortzusage ausgegeben werden. Allerdings gilt für diese eigentlich, dass sie nur vergeben werden, wenn sich Kunde und Bank bereits kennen und das Finanzinstitut um die Bonität des Darlehensnehmers weiß. Die Zeitspanne von Kreditantragsabgabe bis zur Zu- oder Absage dient eigentlich dazu, dass die Bank prüfen kann, wie groß das Risiko bei einer Darlehensvergabe wäre. Eliminiert man diese Zeitspanne, muss die Bank entweder wissen, wie groß dieses Risiko ist oder der Kunde sollte in Erfahrung bringen, wie das Finanzinstitut ansonsten sicher geht, dass es sein Geld auch zurückerhält. Dies ist auch der Grund, warum so viele Anbieter das Wort „vorläufig“ miteinbeziehen. Sie erteilen die vorläufige Sofortzusage dann, wenn bestimmte Parameter im Antrag erfüllt sind (zum Beispiel „Arbeitnehmer“ und „Mindestgehalt in der Höhe X“). Anschließend holen sie die restliche Risikoprüfung nach.